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Digitale Nomaden

Zuletzt aktualisiert am 13. August 2017 um 21:26

Tanja Starck von den reiseaufnahmen hat zur Blogparade zum Thema “Digitale Nomaden” gerufen. Ich mache gerne mit:

Ich verstehe nicht,  warum so viele Reise-Bloggerinnen und -Blogger Ihren Lebensstil zur Ideologie erheben:  Digitaler Nomade oder Festangestellter, der/die im Urlaub reist? Dazwischen gibt es viele Wege. Meinen zum Beispiel. Als junger Journalist wollte ich in einer Redaktion Karriere machen: Deutschlandfunk, Spiegel, vielleicht auch taz. Jedenfalls etwas, das zu mir und zu meinen Lebenseinstellungen passt. Hat nicht geklappt, auf Bewerbungen habe ich nur Absagen bekommen. So wurde ich selbstständig, Freiberufler. Inzwischen bin ich froh darüber. Mehr dazu findet Ihr in meinem Beitrag “ein viertel Jahrhundert wild und frei”.

Ich reise gerne und komme ebenso gerne wieder nach Hause. Mein Beruf als freier Reisejournalist (und Blogger) eröffnet mir genau diese Möglichkeit. Eine Woche oder zehn Tage in die Ferne. Dann verarbeite ich die vielen Eindrücke zu Reportagen und Radiobeiträgen. Für mich ist das der perfekte Job.  Ein ganz anderes Thema sind die Honorare. Sie fallen seit Jahren. Und: Es wird immer schwerer, Texte, Fotos und Radiobeiträge zu verkaufen. Allein vom freien Journalismus kann kaum jemand mehr leben. Ich weiß erst am Ende des Jahres, wie viel ich verdient habe.

Mein Tipp: Behaltet Eure Jobs, so lange ihr es dort noch gut aushalten könnt. Wer als Angestellter einen guten Stand hat, kann verhandeln: Teilzeit, Arbeitszeitkonten, Auszeit, Sabbatjahr. Zwischen Fulltime und gar nicht gibt es viele Möglichkeiten. Nutzt sie.

Von Robert B Fishman

freier Journalist, Autor (Hörfunk und Print), Fotograf, Moderator, Reiseleiter und mehr

3 Antworten auf „Digitale Nomaden“

Nja, so etwas hab ich halb befürchtet, dass ich mindestens eine Generation zu spät dran bin, um als Redakteurin selbstständig zu werden. Die Situation, so, wie ich sie im Zuge meiner Recherchen zur Freiberuflichkeit beobachte, lässt einen “Ausstieg” aus der Büroarbeit nicht oder nur schwer zu. Von Sabbatical hat mein Chef bisher wahrscheinlich noch nicht einmal etwas gehört, erlauben würde er es ohnehin nicht und mit nur einem TZ-Job kann ich hier nicht überleben. Es ist etwas verfahren. Bin deshalb aktuell auf großer Suche nach Plan C, sozusagen, um online – seriös! – Geld zu verdienen und so vielleicht schleichend der Bürotristess zu entkommen. Danke aber für die Ehrlichkeit. Schöne Größe, J

Hallo Julia, schön, dass Du Dich meldest. Was für eine Art Job hast Du denn? Wenn Du lange genug dabei bist und der Betrieb nicht zu klein ist, hast Du sogar einen Rechtsanspruch auf Teilzeit. Und reden kann man doch mit den meisten Vorgesetzten – oder es zumindest versuchen. Viel Erfolg!

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