In Marseille konzentrieren sich wie unter einem Brennglas Frankreichs Probleme. Die Stadt gilt als die Ärmste Frankreichs. Nirgends sonst haben sich die Gegensätze zwischen arm und reich so zugespitzt. Während sich die Innenstadt mit viel Geld staatlicher und privater Investoren als Europäische Kulturhauptstadt 2013 fein gemacht hat, sammelt sich die Not am Rand.
Schlagwort: Jugend
Vom einstigen französischen Schmuddelkind mausert sich Marseille zum Vorzeigeprojekt. Die alten Viertel verschwinden, doch immer noch gehören Sozialkonflikte zum Alltag von Frankreichs ärmster Stadt. Genauso wie die Plattenbauviertel, wo es weder Arbeit noch Perspektive für die Einwanderer aus Nordafrika gibt. Stadtrundfahrt durch Saint Henri, einem Vorort im Norden Marseilles. “Hier ist das ‘Zigeunerlager’. Wir selbst […]
… den Flieger in Frankfurt gerade noch erwische, sage noch einer was gegen die Deutsche Bahn, gelandet im Backofen, Nordportugal bei 30 Grad am Abend im Oktober, am Flughafen holt mich ein braungebrannter Typ in schwarzer Hose und weißem Hemd vom Tourismus Nordportugal mit einem neuen schwarzen Daimler (E-Klasse, glaube ich) ab, Klimaanlage ist die […]
Clichy sous Bois. „Natürlich kracht’s hier wieder, spätestens wenn die neue Polizeistation aufmacht“, sagt der große Schwarze, der mit seinem Kopf fast an die Decke des Tonstudios stößt. Zwischen seinen Sätzen singt er im Vorstadt-Slang vom Ärger mit den „Bullen“, von Enttäuschungen, Familie, von Wut und Hoffnung. Canon nennt sich der 18jährige Rapper.