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Sie haben Post:  Verschicke Dein Lieblingsfoto über eine App als echte Postkarte

Zuletzt aktualisiert am 6. November 2018 um 17:26

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Berlin. 1996 habe ich meinen ersten Internetanschluss bekommen. Um online zu gehen, musste ich ein Modem in die Telefonbuchse stecken und warten, warten, warten, bis sich mein damaliger Mailprovider aol nach minutenlangem Aufbau der Startseite mit dem erlösenden Satz meldete:  „Sie haben Post“. Für mich fühlte sich das an, wie einst als Kind der Nachmittag vor dem Heiligen Abend: Warten aufs Christkind, das die Geschenke bringt.

Postkarten schreiben ging damals noch schneller, als eine E-Mail auf den Weg zu bringen. Und was war vor dem Internet? Da saßen wir alle auf den Bäumen und verständigten uns mit Rauchzeichen und Trommeln. Nicht ganz. Es gab Telefon und – fast vergessen – die Post. Als begeisterter Fotograf liebte ich es auf Reisen, in Postkartenständern zu stöbern, eine Karte auszusuchen, mich damit in ein schönes Café zu setzen und zu schreiben. Das ging damals mit einem Stift in der Hand. Die meisten Adressen von Freunden wusste ich auswendig. Wenn nicht, half mir mein handgeschriebenes Adressbuch – wenn ich es nicht zuhause vergessen hatte.

Postkarte aus dem Netz

So erinnere ich mich an Stunden, die ich bei Café au Lait, Cortados, Capuccinos oder leckerem billigen Rotwein (den ich zuhause nicht freiwillig getrunken hätte) an Strandpromenaden oder in Altstadtgassen saß und nachdachte, bis ich so eine Postkarte vollgeschrieben hatte. Platz war nur für ein paar Zeilen – manchmal zu viel und oft viel zu wenig. Dann schrieb ich die Karte komplett voll und kaufte einen Briefumschlag für die Adresse.

Meine Begeisterung für Postkarten ging so weit, dass ich Anfang der 80er Jahre aus meinen Lieblingsfotos schwarz-weiß-Postkarten drucken ließ. Ich wollte sie verkaufen und damit Geld verdienen. Hat leider nicht geklappt. Die Druckqualität war eine Katastrophe und die Kosten von fast 1000 DM haben mich als Studenten damals fast ruiniert. Von dem Geld hätte ich fast zwei Monate lang leben können. Der Karton mit den Karten hat mich auf vielen, vielen Umzügen begleitet, bis er irgendwann doch im Altpapier gelandet ist.

Frau schreibt eine Postkarte in einem Strandcafe / woman writing a post card in a beach cafe / 19.8.2011 / Foto: Robert B. Fishman, ecomedia,

Was zum Anfassen

Besonders hat sich immer meine Oma über meine Postkarten aus aller Welt gefreut – auch wenn die meist erst ankamen, wenn ich wieder zuhause war. Um sie zu verschicken, brauchte man Briefmarken. Die gab es oft nur in überfüllten Postämtern, die gefühlt immer geschlossen waren. Wie so vieles ist auch das Postkarten schreiben einfacher geworden. Weil Mails in der Flut der Elektropost untergehen und Facebook-Posts in der sich ständig neu füllenden Timeline schnell verschwinden, kann man Postkarten jetzt auch online schreiben. Auf mypostcard.com kannst Du Deine Postkarte online gestalten und direkt verschicken. Wer mag, lädt dazu ein eigenes Foto als Bildmotiv hoch oder nutzt die Vorlagen der app. Der Anbieter druckt und versendet sie mit der Schneckenpost. Die Empfänger werden staunen und Du Dich freuen, wenn Du nach Deiner Rückkehr Deine Karte bei Deiner Oma oder einem Freund zuhause an der Wand hängen siehst. Sie hatten Post.

Hinweis: Dieser Post ist gesponsort von Anbieter der app mypostcard.com. Bisher war dieser Blog Werbefrei. Weil ich die Idee mit den online-Postkarten so charmant finde, habe ich diesmal eine Werbung aufgenommen.

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Von Robert B Fishman

freier Journalist, Autor (Hörfunk und Print), Fotograf, Moderator, Reiseleiter und mehr

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