Zuletzt aktualisiert am 18. Februar 2018 um 18:49
Lage / Lippe. Der Verkehrsverbund bestellt ein Foto von einem Kleinstadtbahnhof. Schöner Job: Hinfahren, Foto machen, weg, Foto bearbeiten, wegschicken, Rechnung schreiben, fertig. Allerdings hatte der Auftraggeber keine Lust, für nur ein Foto von einem Bahnhofsgebäude viel Geld zu bezahlen und ich keine Lust für nur ein Foto (= wenig Geld) so weit zu fahren. Also haben wir uns darauf geeinigt, dass ich für des Auftraggebers Archiv von dem Bahnhof gleich ein paar mehr Fotos mitbringe. Nur, was kann man auf einem langweiligen Kleinstadtbahnhof fotografieren?
Jetzt bin ich selbst überrascht, was es alles zu entdecken gibt, wenn man lange genug an einem Platz bleibt und nur genau hinsieht: Alte Emailleschilder, Züge, die ankommen und abfahren, ein Fahrgast, der mit der Technik des Fahrkartenautomaten kämpft, Jugendliche, die auf den Bus warten, Züge, die Fahrräder mitnehmen, …. . Alles Alltagssituationen, die ich im normalen Leben nie beachten würde. Schließlich war ich mit der Ausbeute zufrieden und der Auftraggeber auch. Der vermeintlich langweilige Alltag bietet überraschende Entdeckungen….

Eine Antwort auf „Wahrnehmungsübung für Fotografen“
Ja, so ist es!