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Marokkanische Mitbewohner

Zuletzt aktualisiert am 7. Juli 2017 um 0:15

Reisen bildet – manchmal auch in ganz überraschenden Fachrichtungen: „Sie haben Mitbewohner“, beschied mir die Ärztin am Gründonnerstag wenige Minuten bevor auch sie in die Osterferien verschwand. Das Labor hatte ihr kurz vor den Feiertagen zum Glück noch die Analyseergebnisse gefaxt: Giardia Lamblia heißen die netten Tierchen, die sich bei mir eingenistet haben. Nie gehört? Ich auch nicht.

An meine Marokko-Reise hatte ich gar nicht mehr ernsthaft gedacht, als fast drei Wochen nach meiner Rückkehr der Durchfall begann und nicht mehr aufhören wollte. Schließlich hatte ich mir vor dem Abflug alle einschlägigen Impfungen geholt und mich in Marokko brav an die britische Kolonialistenregel gehalten: „Peal it, boil it or leave it“ und kein Leitungswasser getrunken. Heiß war es in Marokko auch nicht, ganz im Gegenteil. – Nach zwei Wochen „Lauferitis“ wollte ich dann doch zum Arzt. Gar nicht so einfach. Erst nach zehn vergeblichen Versuchen fand ich endlich eine Praxis, die nicht komplett in den Osterurlaub verschwunden war. Wie gut, dass meinen Mitbewohnern nun die verordneten Antibiotika noch weniger schmecken als mir: Sie ziehen aus.

Von Robert B Fishman

freier Journalist, Autor (Hörfunk und Print), Fotograf, Moderator, Reiseleiter und mehr

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