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Oslo: Gestrandete Roma im Land der reichen Guten

Zuletzt aktualisiert am 18. Februar 2018 um 20:01

Norwegen gilt vielen als besonders großzügig gegenüber Einwanderern. In den 70er Jahren nahm das Land  Tausende Pakistani auf. Die meisten sind inzwischen gut integriert Die Roma aus Bulgarien und Rumänien allerdings, die auf den Straßen in Oslo betteln, würde die Stadt am liebsten schnell wieder los werden. In einer Umfrage der größten norwegischen Zeitung Aftenposten nannten die meisten Befragten Bettler und Müll als größtes Ärgernis auf den Straßen der Hauptstadt.

“Das Gesetz in seiner majestätischen Gleichheit verbietet Armen wie Reichen das Betteln…” (Anatole France)

Im Mai 2013  verbot der Stadtrat von Oslo das Übernachten draußen und in Autos auf Straßen und öffentlichen Plätzen. Immer wieder räumt die Polizei Zeltlager der obdachlosen Roma. „Betteln“, sagt der junge, smarte Vorsitzende der Konservativen im Stadtrat, sei keine Lösung. Einwanderer seien willkommen. Sie müssten jedoch selbst für sich sorgen. Das allerdings können die Roma nicht. Niemand will einen so genannten Zigeuner anstellen. Wohnungen sind in Oslo knapp und sehr teuer. Die Vermieter wählen unter den vielen Bewerbern normalerweise keine mittellosen Roma.

Um die Not zu lindern sucht der Verein Folk er Folk, Mensch ist Mensch, in Oslo Jobs und ein Haus für die Bettler. Gemeinsam mit ihnen gibt er eine Straßenzeitung heraus….

Von Robert B Fishman

freier Journalist, Autor (Hörfunk und Print), Fotograf, Moderator, Reiseleiter und mehr

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