Zuletzt aktualisiert am 7. Juli 2017 um 0:15
Bremen. Romy Mlinsk hat zum zweiten Reisebloggerbarcamp RBCamp17 gerufen und mehr als 70 Reiseblogger aus ganz Deutschland sind gekommen. Für rund 60 Euro Eigenbeitrag bekamen wir dank der Sponsoren (Bremer Tourismuszentrale, Hotels und andere) ein komplettes Bremen-Wochenende mit 2 Übernachtungen in Luxushotels, Stadtführung und spannenden Sessions in den Räumen der neusta im Bremer Überseehafen. Für mich hat sich der Trip in den Norden gelohnt.
Vor gut einem Jahr wusste ich selbst noch nicht, was ein Barcamp ist. Als Journalist, Reisender (und überhaupt 😉 ) freue ich mich, Neues kennen zu lernen. Grund genug, es im April 2016 auf dem ersten Reiseblogger-Barcamp in Berlin zum ersten mal auszuprobieren. Seitdem bin ich Barcamp-Fan. Auch diesmal in Bremen habe ich wieder viel gelernt und spannende Leute kennen gelernt.
Was ist ein Barcamp?

Auf einem Barcamp gibt es keinen Unterschied zwischen Teilnehmer/in und Vortragenden. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde – bei 70 Leuten leider statt kurz mühsam und verwirrend, auch wenn jede/r nur seine/ihren Namen sagt, den eigenen Blog nennt und sich mit zwei oder drei Hashtags (Stichworten) kennzeichnet – darf, wer mag, eine Session anbieten.
Man oder frau stellt sich vor die Gruppe und kündigt sein Programm an: Man kenne sich zum Beispiel mit dem Bildbearbeitungsprogramm Lightroom aus und könne es den anderen erklären. Anschließend fragt die Moderatorin, wer sich für diesen Kurz-Kurs von höchstens 45 Minuten interessiert. Gehen viele Hände nach oben, bekommt der Anbieter einen großen Raum, sind es wenige, geht es in einem kleinen. Meldet sich niemand, entfällt die Session. Dann stellt der oder die Nächste ein Angebot vor. Ich hatte vermutet, dass viele lernen und wenige Inhalte anbieten wollen. Schließlich bekommen die „Dozenten“ für Ihre Vorträge und Kurse keinen Cent. Doch weit gefehlt: In ein paar Minuten füllt sich der Session-Plan auf der großen Pinwand.
Barcamp: alle lernen voneinander
Die ganze Zeit über laufen drei Sessions (mehr geht nicht, weil es nur drei Räume gibt) parallel: die Qual der Wahl zwischen „Bahn fahren und sparen“, „Wie Pinterest Follower bringt“ und weiteren Kursen zu Blog-Vermarktung, Instagram, Online Bildbearbeitung mit Canva, „Geld verdienen mit Blogs“, Übungen zum „sinnlichen Schreiben, Suchmaschinenoptimierung (SEO) oder das Dauerbrenner-Thema Unabhängigkeit. Weil ich gerade für einen taz-Artikel zum Thema „Käuflichkeit der Reiseblogger“ recherchiere, biete ich dazu eine Session an. Die Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen bringen mindestens so viel, wie eine aufwändige Telefon- und Internetrecherche. Dank an alle, die sich so offen und engagiert eingebracht haben.

Barcamps gibt es zu allen möglichen Themen für geschlossene Gruppen oder offen für jedermann und -frau frei zugänglich. Oft legen die Veranstalter gar kein Thema fest, so dass jede/r Sessions zu einem Thema ihrer/seiner Wahl anbieten kann. Eine laufend aktualisierte Liste der deutschsprachigen Barcamps findet Ihr hier.

2 Antworten auf „Bremen: Inspirationen auf dem Reiseblogger-Barcamp“
Hallo Robert,
Danke für Deinen Bericht. Doch ich muss Dich korrigieren. Weder Bremen, noch die Hotels oder neusta haben eingeladen. Das BarCamp veranstalte ich (Romy) und damit lade ich ein. 😉
schon korrigiert. Danke Dir für den Hinweis.