Zuletzt aktualisiert am 14. August 2017 um 16:29

Prächtige Boulevards, die verspielten Jugendstil-Werke Gaudis, einer der größten mittelalterlichen Stadtkerne Europas und hypermoderne Bauten: Barcelona zeigt sich als Weltstadt der Gegensätze – und der Lebensfreude. Im Schatten der Alleen genießen die Menschen in ungezählten Straßencafés das Leben. Viele engagieren sich für ihr Viertel und für Menschen, denen es nicht gut geht.
In der kahlen Sport-Halle riecht es nach Schweiß, dicke, stickig-heiße Luft. Bis hoch zur Decke stehen Kreise von Menschen übereinander: die einen auf den Schultern der anderen. Am Boden drückt eine Menschentraube von allen Seiten kräftig gegen das Fundament des Turms. „Entscheidend ist, dass der Kreis am Boden hält“, erklärt Cesar Vanyo, einer der Trainer. Vorstellen müsse ich mir das wie die dicken Pfeiler einer Kathedrale, welche die hohen Mauern vor dem Einsturz bewahren.
Cesar erzählt, dass die Castells vermutlich aus maurischer Zeit stammen. Vor rund 200 Jahren hätten reiche Familien in einem Dorf bei Valencia dann die ersten Wettbewerbe im Menschenturmbau ausgerichtet. Später kam diese Tradition nach Katalonien, wo die Collas genannten Mannschaften landesweit für die Meisterschaften trainieren.

„Wir können erklären, wie wir die Castells bauen aber warum?- Frage 20 Leute und Du wirst 20 verschiedene Gründe hören“, meint Cesar lachend. Nicht ganz: Rafael, ein junger Deutscher der in Barcelona studiert und sich den Castellers angeschlossen hat, bringt die vielen Antworten auf den Punkt: „Es macht megaviel Spass, vor allem wenn man als Mannschaft einen Turm hinbekommen hat, die Leute klatschen und jubeln. Da bekomme ich eine Gänsehaut.“
Türme aus Menschen
Bei aller katalanischen Ernsthaftigkeit geht es den meisten Castellers um das Gemeinschaftserlebnis: „Hacer Pinya“, ungefähr: zusammen etwas Schönes erleben.
Zum Abschluss eines Turmbaus zu Barcelona klettert ein Mädchen ganz nach oben und hebt die Hand. „Die Kinder, sagt Cesar, „tragen immer einen Helm, aber passiert ist noch nie etwas.“ Tatsächlich achten die Leute bei vollem Körpereinsatz aufeinander.
„Bei uns machen ganze Großfamilien mit“, freut sich der 44jährige. Besonders kräftig sieht der kleine, schmale Mann nicht aus. Nach dem Training geht’s auf ein gemeinsames Bier in die Vereinsstube gegenüber: Quatschen, entspannen, Fußball gucken. Wie geprügelte Hunde schleichen die Heiligen der Stadt über den Bildschirm: 2:1 hat Barça gegen Paris Saint Germain verloren. Auch wenn es nach dem Ergebnis kurz etwas stiller im Saal wird. Die Stimmung lässt sich hier keiner so schnell vermiesen. Die Castellers konzentrieren sich lieber auf die schönen Seiten des Lebens und planen einen ihrer vielen gemeinsamen Wochenendausflüge: Bergwandern oder doch noch einen Tag am Strand?
„Sonne, Berge, Meer und Lebensfreude.“ Nicht nur deshalb liebt Joan Dausá seine Heimatstadt. „Wenn Du Barcelona fühlen willst, geh in die Stadtviertel und sprich mit den Menschen“, sagt der 35jährige Liedermacher. „Jeder Kellner kann Dir 1000 Geschichten erzählen.“
Grácia
Joan hat im Café Mabel, einem bei Künstlern und Musikern beliebten Treffpunkt auf mich gewartet. Ich hatte die weiten Wege durch die verschlungenen U-Bahn-Tunnel mal wieder unterschätzt und kam zu spät. Kein Problem.

In seinen Stücken singt Joan Dausá „vom Alltag der einfachen Leute wie Du und ich.“ Mit seinen nachdenklichen Liedern hat der ausgebildete Pianist die Herzen der Katalanen erobert.
„Komm, wir fahren nach Grácia“, schlägt er vor und setzt mir seinen zweiten Helm auf. Auf seinem Motorroller gleiten wir vorbei an sechsstöckigen Häuserzeilen mit prächtigen Jugendstilfassaden des Barcelona-Modernismo. Fabelwesen aus Stuck und Stein tragen Balkone. Sie schweben über mit geschwungenen Linien und Formen geschmückten Hauseingängen.
Dahinter beginnt eine eigene Welt: Schmale Straßen im Schatten uralter Akazien. Grüne Fensterläden und schmiedeeiserne Balkone schmücken hundertjährige Fassaden. Auf schattigen Plätzen sitzen Anwohner auf Bänken und Stühlen, welche die Stadt überall in Barcelona aufgestellt hat.
Nah und vertraut in der Millionenstadt
„Wenn Du hier zum Bäcker gehst, kennt er Deinen Namen“, erzählt Joan Dausá. Er mag „die Nähe und Vertrautheit“ in Grácia. In einem seiner bekanntesten Stücke Jo Mai Mai (etwa: Ich habe niemals…) singt der 35jährige von Freunden, die bei einem guten Essen und einer Flasche Wein zusammensitzen: „Lass uns eine Runde Jo Mai Mai spielen“, schlägt einer vor. Reihum erzählt jeder etwas, über das er noch nie gesprochen hat. So kommt heraus, dass sich einer in die Frau seines Freundes verliebt hat. „Ich hätte nie gedacht, dass ich an Deiner Seite so glücklich sein würde“, lautet der letzte Satz der Auserwählten.Joan Dausás sanfte Stimme unterstreicht die genauen Alltagsbeobachtungen seiner Texte. Die im weichen Katalanisch zart klingenden Worte deuten Bilder an, zeigen Gefühle ohne Kitsch. Ein anderes seiner Lieder erzählt von einem jungen Mann, der sich in einer magischen Sommernacht auf dem Stadtteilfest in Grácia in eine Frau verliebt hat. Nun wartet er sehnsüchtig auf ihren Anruf.
Soziale Stadt

Auch in den anderen Barris, den Stadtvierteln von Barcelona bereiten die Anwohner jedes Jahr ihre großen Stadtteilfeste vor. Nachbarn haben sich zu Vereinen zusammengeschlossen, pflegen katalanische Traditionen und setzen sic

h für Belange von Arbeitslosen und anderen Benachteiligten ein. „Sozial engagiert“ nennt Dausá Grácia, das ihn immer wieder zu neuen Stücken inspiriert.
Barcelona überrascht immer wieder: An Fassaden und auf Giebeln gedeihen die Fantasypflanzen und Fabelwesen des Modernismo. Ich laufe stundenlang einfach nur durch die Stadt, lausche, schaue, fotografiere. Für einen Abend habe ich eine Geistertour durch die Altstadt gebucht. Um 21 Uhr soll es am Triumphbogen losgehen. Hinter dem reich verzierten rötlichen Steintor führt eine fast zehn Meter breite Palmenallee in die Stadt.

Eine Gruppe Chinesinnen tanzt zu fernöstlichen Klängen, die sich mit brasilianischer Musik aus einem Ghettoblaster mischen. Drei junge Leute führen in Sichtweite indianische Tänze aus dem Amazonas auf. China, Südamerika, Afrika, Südostasien. In Barcelona scheinen Kontinente und Kulturen zusammen zu wachsen.

Am Ende des Boulevards steht am Eingang zum Park ein weißes Zelt. Drinnen diskutieren rund 80 Leute ernsthaft und konzentriert über die Zukunft ihrer Stadt und ihres Landes. Katalonien will sich von Spanien lösen. Die Unabhängigkeitsbewegung organisiert offene Gesprächsrunden und Podiumsdiskussionen. Jede Woche ist ein anderes Thema dran: Wirtschaft, Kultur, Bildung, Recht und Justiz.
Eine Stadt diskutiert über ihre Zukunft
Unter dem Motto „El Pais que volem“, „Das Land, das wir wollen“ hat die Katalanische Nationalversammlung Tausende in Aufbruchstimmung versetzt. Die Menschen denken über ihre Zukunft nach, diskutieren intensiv über Politik. Viele Katalanen fühlen sich von der Regierung in Madrid gegängelt.
Kasse des Widerstands“: Geld sammeln für die Unabhängigkeit Kataloniens
Krystyna, eine Deutsche, hat vor Jahren hier einen Spanischkurs gemacht, dann einen Job gefunden und ist geblieben, hat geheiratet und eine Familie gegründet. Ehrenamtlich macht sie die Pressearbeit für die Assemblea National Catalana, die katalanische Nationalversammlung, zu der sich mehrere Unabhängigkeitsbewegungen zusammengeschlossen haben. Es gehe nicht nur ums Geld, sagt mir die 38jährige. Die Katalanen kämpften vor allem um ihre Würde und darum, von der Regierung in Madrid ernst genommen zu werden.

Poble Nou
Anders als im beschaulichen Grácia und der mondänen Innenstadt prallen die Gegensätze im einst größten Industriegebiet Spaniens aufeinander: In Poble Nou sprießen zwischen verfallenden Fabriken High-Tech-Gebäude aus dem Boden. 22@ hat die Stadt ihr neues Kreativquartier genannt: Büros für Technologie-Unternehmen, Apartments, neue Hotels und das erste Null-Energie-Haus Barcelonas katapultieren das einstige Arbeiterquartier weit ins 21. Jahrhundert.

Begonnen hat der Wandel mit den Vorbereitungen für die Olympiade in den 80er Jahren. Direkt am Meer baute US-Architekt Frank O’Gehry zu den Olympischen Spielen seinen kopf- und schwanzlosen Riesenfisch neben die beiden glitzernden Hochhaustürme.
Paint Jockey in alten Fabrikhallen
Am aufgeschütteten fünf Kilometer langen Strand schaut eine kräftige rothaarige Frau versonnen aufs Wasser. Die Weite und der frische Wind „reinigen meine Seele“, sagt Eva. Die Performance-Künstlerin, die gleichzeitig erzählt, raucht, sms schreibt und dabei durchs Viertel gehend ihre Umgebung beobachtet wird ruhiger, atmet gleichmäßig. „Hier“, sagt sie, „kommen mein Inneres und Äußeres zusammen.“

Die Künstlerin nennt sich PJ, Paint Jockey. Malend begleitet sie Musiker, Tänzer oder Konferenzen. Dabei setzt sie ihre Beobachtungen in Bilder um. Hoch konzentriert wird sie zur „Membran zwischen Innen und Außen, nimmt malend die Energie der Umgebung auf“.
In einem dunklen, kahlen Raum der Fundició, einer ehemaligen Gießerei, tanzen zwei junge Frauen zu den sphärischen Klängen eines Trommlers und eines Didgeridoo-Spielers. Eva steht im feuerroten Kleid am Rande der Szene. Sie malt in großen Schwüngen das Geschehen in Schwarz, Gelb und Rot auf eine Leinwand: große, gleichmäßige Kreise in ruhigen Phasen der Performance, kleine, schnelle in bewegteren Passagen.
Begleitet hat sie als „Paint-Jockey“ auch die Workshops über die Zukunft der Stadt. „Die Menschen“, sagt Eva Sans, „wollen wieder mehr selber machen und ihre Umgebung mit gestalten“. So hat die Stadt Nachbarschaftszentren eingerichtet, in denen die Leute Koch- und Nähkurse besuchen, ihre Fahrräder und Elektrogeräte reparieren und mehr.
„Katalanisches Manchester“
Einst hieß der Stadtbezirk Sant Martí, zu dem Poble Nou gehört, „katalanisches Manchester“. Anfang des 19. Jahrhunderts bauten Investoren hier Textilfabriken. Das flache Marschland war billig, Wasser gab es reichlich und das angrenzende Barcelona lieferte Arbeitskräfte. Kaum 100 Jahre später begannen sich die Arbeiter gegen die Ausbeutung in den Fabriken zu wehren. So entstand hier die Gewerkschaftsbewegung mit ihrem europaweit aktiven anarcho-syndikalistischen Zweig. Im Zuge der Demokratisierung Spaniens und dem EU-Beitritt in den 1980ern fanden die Textilunternehmen billigere Standorte in Asien und Osteuropa. In leerstehende Produktionshallen zogen Künstler wie Eva Sans.

„Die Architektur prägt die Menschen …“
Eva, die in den Niederlanden und zwei Jahre in einer finnischen Kleinstadt gelebt hat, fühlt sich in Poble Nou wohl. Die soziale Struktur, die Brüche und Gegensätze liefern ihr viele Ideen. Die Architektur, sagt sie, prägt die Menschen und umgekehrt. Wie jeder Stadtteil Barcelonas hat das einstige Fischerdorf seine Markthalle und seine Rambla, eine von alten Bäumen gesäumte Hauptstraße. Auf dem autofreien Mittelstreifen flanieren die Leute und treffen sich in den Straßencafés auf einen Cortado oder ein Glas Wein.

Evas Aufträge entstehen oft aus zufälligen Begegnungen. Ein DJ, den sie flüchtig kennt, erzählt von seinem nächsten Auftritt. Eva bietet an, seinen Gig malend zu begleiten. Ein Vorteil für beide. Manchmal kaufen Gäste ihr Bild oder sie präsentiert es auf einer Ausstellungen – zum Beispiel im Niu, dem Nest – einer ehemaligen Fabrik, in der Künstler kostenlos auftreten können. Betreiber ist ein gemeinnütziger Verein, der sich aus dem Getränkeverkauf an der Bar finanziert. Eva probiert wie viele andere in dieser „Brutstätte der Kunst“ vieles aus, testet Konzepte und Ideen. „Hier lerne ich, was funktioniert und was nicht.“
Im Poble Nou, dem „Neuen Dorf“ ist ein Netzwerk aus bildenden Künstlern, Musikern und Kulturorten gewachsen. „Wir arbeiten viel zusammen“, freut sich Eva.
„Bitte lasst uns schlafen“

In die Innenstadt fährt sie wie die meisten Bewohner der Stadtviertel von Barcelona eher selten: Zu teuer, zu voll, zu viele Touristen. Jenseits der Hauptstraße Las Ramblas mit ihren lebenden Statuen, Porträtzeichnern und fliegenden Händlern liegt das Barri Gótic, das gotische Viertel, Barcelonas ältester und bei Besuchern beliebtester Stadtteil. „Bitte lasst uns schlafen“, steht in leuchtendroter Schrift auf einem weißen Transparent, das Anwohner an eine Fassade gehängt haben, „Massentourismus zerstört unser Quartier“ auf einem anderen. Noch spät in der Nacht ziehen Scharen angetrunkener junger Touristen durch die Gassen. Manche singen, andere unterhalten sich laut oder schauen sich nur entspannt um. Barcelona zählt zu den weltweit zehn beliebtesten Städtereisezielen.
Tanzen für die Unabhängigkeit
Die Saradana-Tänzer lassen sich von dem Trubel nicht stören. Jeden Freitag treffen sie sich vor der Kathedrale. Die Cobla genannte Band aus elf Musikern spielt auf alten Instrumenten.

Begeistert folgen Alte und Junge den Rhythmen. In einigen der Tanzkreise gibt einer die Kommandos. Rechter Fuß vor, linker vor, hochspringen, Schritte zur Seite. Viele Jugendliche tragen die T-Shirts ihrer Mannschaft. Sie trainieren regelmäßig, um an den Landesmeisterschaften teil zu nehmen. „Das ist mir zu ernst“, meint einer der Tänzer, der seit mehr als 60 Jahren dabei ist. „Ich bin 76“, erzählt der braungebrannte, fröhliche Mann und freut sich über mein erstauntes Gesicht. Der Mann springt und tanzt wie die Jungen. Und wer mag, tanzt einfach mit.
Hinweis: Die Recherche zu diesem Beitrag wurde unterstützt von Turespaña und Turismo Barcelona. Muchas Gracias
Barcelona Info:
Tourist-Info:
Barcelona Turisme, Passatge de la Concepció 7-9, Tel. 932853834
Riesige Auswahl an Themen-Stadtrundgängen, Rad- und Rollertouren
„Icono serveis culturals“ Tours:
Kayak- und Fahrradtouren, Hubschrauberflüge, Ballonfahrten und mehr
Fahrradtouren:
Vor allem in der Altstadt konkurrieren viele Anbieter um die Gunst der Touristen, z.B. Biketours Barcelona, Tel. 656908590 (Handy) und 932682105, Esparteria 3,
Museen, Kunst und Kultur:
Stadtgeschichte:
MUHBA Museu d’História de Barcelona mit unterirdischen Gängen, die in den Alltag des römischen Barcelona führen
Plaça del Rei, (Eingang: Carrer Veguer!), mehr dazu im Blog freibeuter-reisen
Traditionelle Riesen, Monster und andere katalanische Figuren:La Casa dels Entremesos, Plaça de les Beates 3
Plattform für Kunst, Kultur und Innovation des Kulturinstituts von Barcelona
Stadtteile:
Poble Nou:
Niu: Das Kulturzentrum „Nest“ bietet (experimentelle) Ausstellungen, Konzerte, DJ-Nächte, Kunst- und Kulturworkshops und mehr, C/ Almogàvers 208,
Kulturzentrum Hangar: Konzerte, Lesungen, Festivals, viel Experimentelles, C/Emilia Coranty 16, Tel. 933084041
La Fundiciò Kulturzentrum in Poble Nou, C/Pallars, 178
Stadtteilprogramm, Vereine und Adressen in Poble Nou
Stadtplan der Kreativen von Poble Nou
Läden, Kneipen, Restaurants, Kultur und Geschichte des Viertels
Malerin, Künstlerin und Paintjockey Eva Sans
Raval:
El Arco de la Virgen: Angesagter Musik, Kultur- und Kunstschuppen, der in einer der winzigen Gassen im Raval Konzerte, DJ-Nächte, Ausstellungen, Off-Theater, einen Recyclingkunst-Basar und mehr bietet. Betreiber ist ein gemeinnütziger Verein. C/ de la Verge 10, Raval

Kulturzentrum CCCB (Centro de Cultura Contemporana): In den Gassen des Raval ist ein modernes Ufo gelandet, in dessen oberer Glaswand sich das gar nicht so nahe Meer spiegelt. Weil die Stadt das verrufene Viertel auflockern, Halunken und Prostituierte vertreiben wollte, ließ sie das Kulturzentrum mit Ausstellungsräumen, Experimentalfilmkino, Galerie, Theater- und Konzertsaal mitten zwischen die uralten Häuser des Raval bauen. Sonntags im Innenhof Flohmarkt. Montalegre 5 , mehr dazu
Noch mehr Kunst? Gleich nebenan liegt das ebenfalls hypermoderne, von US-Architekt Richard Meier einem weißen Schiff nachempfundene Museum für zeitgenössische Kunst MACBA, Plaça dels Angels 1
Einkaufen:

Im Altstadt-Viertel um die Kirche Santa Maria der Mar gibt es viele kleine Geschäfte wie das über 150 Jahre alte auf Nüsse spezialisierte Casa Gispert, Sombrerers 23,
weitere Einkaufs-Tipps:
Cereria Subirà, Baixada de la Llibreteria, 7, El Gòtic
Antigua Casa Figueras – Pastelería Escribà, La Rambla, 83 / Petxina,1s
El Indio, Carrer del Carme, 24, Raval
Granja Viader, Carrer d’en Xuclà, 6, Raval
Floh- und Antikmarkt:
Encants: Riesiger Flohmarkt auf 15.000 Quadfratmeter mit mehr als 500 professionellen Händlern , Avinguda Meridiana 69, Metro Glories,, Mo., Mi., Fr., Sa. 9-20h
Anschauen:

„magischer“ Licht- und Musikbrunnen von 1929 mit 3620 Wasserstrahlen auf dem Montjuic
Für die Anfahrt zum Brunnen fährt man mit der roten oder grünen U-Bahn-Linie zum Plaça Espanya und folgt dem Verlauf der Avinguda María Cristina in Richtung Hügel.
Ramblas: https://www.oh-barcelona.com/de/blog/2011/reisefuehrer/sehenswuerdigkeiten/las-ramblas-1435
Poble Espanyol: Ganz Spanien in einem Dorf, Av. Francesc Ferrer i Guardias 13, Metro 1 und 3 Espanya, https://www.poble-espanyol.com/en
Hospital Sant Pau: Krankenhaus im Modernismo-Stil, U-Bahn L5 Hospital de Sant Pau oder L4 Guirnardó, 09:30 bis 13:30 Uhr
Ausgehen:
Party und Feiern: Stadtteil El Born
Pipa Club: Mitten auf dem Königlichen Platz, der Plaça Reial mit seinen palmengesäumten altspanischen Arkaden liegt das rund um die Uhr geöffnete Club. Abends gibt es Konzerte und Musik-Sessions, Plaza Reial, 3, pral 3, https://www.bpipaclub.com/
Die Einheimischen leben in ihren Stadtteilen, in denen sie alles finden, was sie brauchen. Ob in San Andreu, Sants, Barceloneta oder anderen „Barrios“ (Vierteln): Das Leben spielt auf der Straße (vor allem der jeweiligen Stadtteil-Hauptstraße Rambla) mit ihren vielen Bars und Kneipen wie dem Poble House in Poble Nou, Rambla de Poble Nou 11

Essen:
Restaurant „Dans Le Noir“ – Essen im Dunkeln
Mabel The Granja: Unkomplizierte, freundliche Stadtteil-Bar, Beliebter Treffpunkt der Musiker, die im Studio nebenan ihre CDs produzieren, sehr gutes Essen, mittags Menü für 10 €, C/ de la Marina 114,
Typisch:
Trinxat: Eine Art Eintopf aus Kohl, Kartoffeln und Bacon
Pa’ anb Tomaquet: Tomaten gerieben auf einer Scheibe Weißbot gerieben, dann Salz und Öl drauf
Unterkunft:
Mehrere Agenturen vermitteln Wohnungen auf Zeit in der Stadt.
Neben den weltweiten Anbietern www.airbnb.de, www.9flats.com oder www.wimdu.de gibt es örtliche Vermittler wie https://insidebarcelona.com/ oder https://theapartmentbarcelona.com, die sich zum Verband Touristenapartments APARTUR zusammengeschlossen haben. Die Hoteliers wehren sich wie überall gegen diese unliebsame Konkurrenz. Auch Bürger protestieren, weil die profitabel vermieteten Wohnungen den Einheimischen gehlen, die eine dauerhafte Bleibe suchen.
Hotel:
Vincci Marittimo, Ruhig gelegen in der zweiten Reihe hinter dem Strand findet sich das moderne 4-Sterne-Hotel mit Swimming-Pool etwas außerhalb an der U-Bahn-Station Selva de Mar (Gelbe Linie), Tel. 902454585,
Katalanische Sprache:
https://www.oh-barcelona.com/de/blog/2012/kultur/katalanische-sprache-16901
Barcelona im Netz:
Umwelt, Soziales und Stadtentwicklung:
Transition Towns Barcelona en Transició (Barcelona im Wandel) mit Links zu Terminen und Projekten für nachhaltige Stadtentwicklung
Hören und Sehen:

Die soziale Stadt: Spannendes Radio-Feature des WDR über die Wiederentdeckung des Zusammenhalts in der Wirtschaftskrise und viele beispielhafte Projekte zur Überwindung der Not
Film: Barcelona Nit d’Estiu (Barcelona Sommernacht), Sound Track Jo mai mai von Joa Dausá
Katalanische Nachrichtenagentur
Telefon:
Spanien hat keine Ortsvorwahlen mehr. Vom Ausland wählt man 0034 und die Nummer, im Inland von Festnetz und Handy immer die komplette Rufnummer. SIM-Karten für das spanische Mobilfunknetz gibt es ab 5 Euro an Kiosken, in Kaufhäusern und Handyläden. Wer öfter im Land telefoniert spart damit eine Menge Geld.

Eine Antwort auf „Barcelona: Weltstadt zum Mitmachen“
…Barcelona, eine meiner Lieblingsstädte! Ich habe noch nie so vielseitig, interessant und ausdrucksvoll über diese wirklich traumhafte Stadt gelesen. Danke für diese kurze „Reise“ in schöne Erinnerungen!